Was genau sind ADS und ADHS?
Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (mit oder ohne Hyperaktivität) gilt heute als Hauptursache schulischer Lernprobleme.
Die Kinder, aber auch Erwachsene, haben Schwierigkeiten ihre Konzentration zu steuern und nur auf eine einzige Sache zu lenken.
Sie sind erhöht optisch ablenkbar und verlieren schnell den „roten Faden“.
Die Störung der Aufmerksamkeit und die Schwäche in der Steuerung führen dann zu Leistungseinbrüchen.
Die Intelligenz ist dabei nicht beeinträchtigt. Trotzdem müssen sie öfter und intensiver trainieren um zu Erfolgserlebnissen zu kommen.
Kurze, übersichtliche Lerneinheiten und Belohnungsprogramme sind hilfreich.
Die Therapie mit Stimulantien stellt nur eine unter vielen Möglichkeiten dar. Das Wichtigste ist eine konsequente pädagogische Anleitung und eine Verbesserung der oft gestörten Wahrnehmung. Koordinationsprobleme werden durch die Reittherapie gebessert und die Ohrakupunktur erzielt verblüffende Verbesserungen der Konzentration. Die Homöopathie verbessert die Selbststeuerung und damit die Kompetenz der jeweiligen Person, genauso wie eine individuelle Klangtherapie. Außerdem sollten Entspannungsübungen und Programme zur Stressbewältigung trainiert werden.
Grundlage der Diagnosestellung ist eine komplette entwicklungsneurologische Untersuchung und Testung.
Wahrnehmungsstörungen und emotionale Blockaden müssen zuvor ausgeschlossen werden, diese verleiten leider sonst zu Fehldiagnosen.
Diagnostik:
Liegt der Verdacht auf eine Störung der Aufmerksamkeit vor, wird eine sehr vollständige medizinische, entwicklungsneurologische und testpsychologische Untersuchung notwendig. Alle Wahrnehmungsbereiche müssen geklärt werden. Neben dem Sehvermögen kommt es hier vor allem auf ein gutes Gehör, vor allem im Bereich der Sprachverarbeitung an. Blockaden der Wirbelsäule können die Handlungsfähigkeit einschränken, die Betroffenen wirken ungeschickt. Oft liegen hier auch Koordinationsprobleme bei dezenten Entwicklungsstörungen vor, es kommt also darauf an, die Bewegungsabläufe genau zu diagnostizieren.
Konzentration muss in ihren unterschiedlichen Dimensionen untersucht werden.
Unabdingbar ist eine Untersuchung der emotionalen Situation! Sehr oft liegen hinter einem auffälligen Verhalten ungelöste seelische Konflikte. Meines Erachtens reichen hier die üblichen Fragebögen nicht aus. Es gibt hierzu diverse psychoanalytische Testverfahren, die eine gute Einschätzung der seelischen Verfassung erlauben. Es gehört aber auch eine Erfassung der familiären Situation dazu, manches Mal ist das verhaltensauffällige Kind nur der Symptomträger für unerkannte Fehlentwicklungen innerhalb der familiären Struktur.