Tiergestützte Therapie
Tiergestützte Therapie mit Hunden
Hunde als Angst und Spannungsminderer
Beim Beobachten und Erleben von entspannten Tieren (und Menschen) nimmt auch unsere eigene Anspannung ab.
Nur im entspannten Zustand können wir unsere Aufmerksamkeit auf andere Dinge lenken und neue Lernerfahrungen machen.
- Das Streicheln von Hunden setzt Oxytocin im Gehirn frei und sorgt für ein Gefühl von Ruhe
- Das Streicheln von Hunden senkt Blutdruck
- Das Streicheln von Hunden mindert depressive Verstimmungen
Hunde als Bindungsfigur
Insbesondere bei Menschen mit Bindungsstörungen schlägt die tiergestützte Therapie an, da ihnen der Umgang mit anderen Menschen schwerer fällt und das Tier einen sicheren Ersatz bietet.
Durch geminderte Stressreaktionen können sich Klienten leichter öffnen und eine vertrauensvolle Beziehung zum Therapeuten aufbauen.
Hunde erleichtern den ersten Kontakt zwischen Therapeuten und Klient. Sie fungieren als Eisbrecher da die Interaktion mit dem Hund weniger angstbesetzt ist, als die therapeutische Interaktion.
Der Hund wird als unbedrohlicher Interaktionspunkt wahrgenommen und bietet den Klienten trotzdem eine gewisse Erwiderung seiner Gefühle (anders als Kuscheltiere oder Spielzeuge).
Außerdem interagiert ein Tier völlig unbefangen von Aussehen, Intelligenz, Status oder sonstigen gesellschaftlichen Faktoren.
Klienten erleben die Therapiesituation als geprägt von Wärme, Akzeptanz und Einfühlungsvermögen.
Die bedingungslose Akzeptanz durch das Tier gibt ein Stück Selbstwertgefühl zurück.
Unterstützen der Therapie
Zahlreiche Studien zeigen die Effekte auf: Lernleistungen von Schülern werden gesteigert, Leseleistungen werden verbessert und vor allem: das Selbstbild und Selbstbewusstsein erfährt eine Steigerung.
Bei den emotionalen Gründen für eine tiergestützte Therapie führen die gefühlsmäßigen Erschöpfungszustände. Das Burn-out Syndrom hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und betrifft nicht nur Erwachsene, sondern zunehmend auch junge Menschen. Der allgemeine Leistungsdruck, der schon früh in der Schule beginnt erschöpft rascher als früher, da die Rückzugsräume fehlen. Ein Risiko stellt hier auch die Lese-Rechtschreibschwäche dar!
Hier kann in der Therapiestunde mit dem vorurteilslosen Tier ein Schutzraum geschaffen werden, in dem die belastete Persönlichkeit sich wieder erholen kann.
Klienten mit einer Problematik der Konzentration, wie sie beim ADS und ADHS vorliegt, können ihre Ausdauer durch den verlässlich strukturierten Ablauf der Therapiestunde weiterentwickeln.