Zentrale Hörstörung - Hören und Aufmerksamkeit
Probleme in der Hörverarbeitung stören die Konzentration und die Aufmerksamkeit.
Dabei geht es hier nicht einfach nur um die quantitative Schwerhörigkeit, also den Mangel an Informationsfluss zum Gehirn, sondern um Schwächen in der Weiterverarbeitung. Dieser qualitative Mangel begegnet uns als zentrale Hörverarbeitungsstörung.
Ein voll ausgereiftes Hörsystem ist in der Lage minimale Frequenzunterschiede zu analysieren und dabei sehr ähnliche Klänge, wie „g“, „k“, „d“, „t“, sicher voneinander zu unterscheiden.
Die exakte Ortung einer Geräuschquelle im dreidimensionalen Raum ist Ausdruck der Berechnung minimaler Laufzeitdifferenzen zwischen den Ohren. Durch Erkennung der Richtung und der Winkel eines Geräusches entsteht eine genaue Karte des Raumes, in dem gehört wird.
Aktuelle gesellschaftliche Bedingungen, wie elektronische Medien, Straßenlärm und Maschinengeräusche beeinflussen, im Gegensatz zu natürlichen Klänge wie Sprache und Gesang, den gesamten Anpassungsprozess der heranwachsenden Jugend. In der Konsequenz fällt es dann schwerer ähnliche Klänge voneinander zu unterscheiden, eine „Kanne“ kann zu einer „Tanne“ werden. Auch die gestörte Analyse der Laufzeitdifferenzen hat Folgen. Die Vokallängen können nicht exakt differenziert werden, ein „Stall“ kann zum „Stahl“ werden. So entsteht die Grundlage einer Lese-Rechtschreibschwäche.
Schwächen der räumlichen Ortung führen zu einer Überlastung der anderen Sinnesorgane. Dies resultiert bei den betroffenen Personen rasch in einer ersichtlichen Erschöpfung der Konzentration. Muss Gehörtes optisch kontrolliert werden suchen diese Personen in ihrem Sehkreis vermehrt nach den Geräuschquellen und werden dabei durch andere optische Reize schnell abgelenkt. Es entsteht das Problem der erhöhten visuellen Ablenkbarkeit und damit eine Störung der Wahrnehmung!
Auch beim quantitativen Hörmangel, also der Altersschwerhörigkeit, leidet die qualitative Analyse, da wobei die auditiv wahrnehmbaren Frequenzen in der Regel nicht in gleicher Weise betroffen sind.
Für die Behebung des Problems gilt es nun die Anpassungsfähigkeit der zerebralen Informationsverarbeitung auszunutzen, um über entsprechende Trainingsprozesse die Qualität der zentralen Hörverarbeitung zu verbessern. Ältere Patienten sollten rechtzeitig mit Hörgeräten versorgt werden und anschließend ihr Hören aktiv trainieren.
Therapie (Behandlung der zentralen Hörstörung)
Für die gesunde Entwicklung des Gehörs braucht es zunächst die entsprechenden Anreize. Das neugeborene Kind braucht Ansprache.
Zuwendung wird über den Körper vermittelt, Studien haben gezeigt, dass Babys auf Ansprache eine erhöhte muskuläre Aktivität zeigen!
Aber nur die natürliche menschliche Sprache bildet das vollständige Frequenzspektrum ab. Elektronische Medien, wie Fernseher, Kassettenrekorder o.ä. sind in ihrem Klang unvollständig und verführen damit das Ohr zu einer gleichfalls unvollständigen Weiterverarbeitung!
Das kindliche Gehör braucht in erster Linie direkte menschliche Ansprache, Sprechen und vor allem auch Gesang. Gesang und Musik fügen dem Gehörten ein wichtiges weiteres Element hinzu: nämlich den Rhythmus. Rhythmus ist ein wichtiges Element der Informationsverarbeitung. Interessanterweise ordnet das Gehirn viele Informationen quasi im 4/4 Takt, auf dem auch die meisten Kinderlieder beruhen. Eine gute Festigung dieser Ordnung bildet die Basis für spätere grammatikalische Analysen. Störungen können sonst zu Lernstörungen, wie Lese-Rechtschreibschwächen oder Konzentrationsproblemen führen!
Hat es Probleme in der Entwicklung dieses Wahrnehmungsbereiches gegeben, kann man das Ohr nachträglich mit einer Klangtherapie trainieren. Der französische HNO Arzt Tomatis hat dies ausführlich beschrieben. Er führte aus, dass Klanganalyse vornehmlich im Obertonbereich stattfindet. Daraus entwickelte er das Konzept, rhythmisch gut strukturierte Musik technisch im Obertonbereich anzureichern und über einen speziellen Kopfhörer an das Ohr zu leiten.
Dabei geht es hier nicht einfach nur um die quantitative Schwerhörigkeit, also den Mangel an Informationsfluss zum Gehirn, sondern um Schwächen in der Weiterverarbeitung. Dieser qualitative Mangel begegnet uns als zentrale Hörverarbeitungsstörung.
Ein voll ausgereiftes Hörsystem ist in der Lage minimale Frequenzunterschiede zu analysieren und dabei sehr ähnliche Klänge, wie „g“, „k“, „d“, „t“, sicher voneinander zu unterscheiden.
Die exakte Ortung einer Geräuschquelle im dreidimensionalen Raum ist Ausdruck der Berechnung minimaler Laufzeitdifferenzen zwischen den Ohren. Durch Erkennung der Richtung und der Winkel eines Geräusches entsteht eine genaue Karte des Raumes, in dem gehört wird.
Aktuelle gesellschaftliche Bedingungen, wie elektronische Medien, Straßenlärm und Maschinengeräusche beeinflussen, im Gegensatz zu natürlichen Klänge wie Sprache und Gesang, den gesamten Anpassungsprozess der heranwachsenden Jugend. In der Konsequenz fällt es dann schwerer ähnliche Klänge voneinander zu unterscheiden, eine „Kanne“ kann zu einer „Tanne“ werden. Auch die gestörte Analyse der Laufzeitdifferenzen hat Folgen. Die Vokallängen können nicht exakt differenziert werden, ein „Stall“ kann zum „Stahl“ werden. So entsteht die Grundlage einer Lese-Rechtschreibschwäche.
Schwächen der räumlichen Ortung führen zu einer Überlastung der anderen Sinnesorgane. Dies resultiert bei den betroffenen Personen rasch in einer ersichtlichen Erschöpfung der Konzentration. Muss Gehörtes optisch kontrolliert werden suchen diese Personen in ihrem Sehkreis vermehrt nach den Geräuschquellen und werden dabei durch andere optische Reize schnell abgelenkt. Es entsteht das Problem der erhöhten visuellen Ablenkbarkeit und damit eine Störung der Wahrnehmung!
Auch beim quantitativen Hörmangel, also der Altersschwerhörigkeit, leidet die qualitative Analyse, da wobei die auditiv wahrnehmbaren Frequenzen in der Regel nicht in gleicher Weise betroffen sind.
Für die Behebung des Problems gilt es nun die Anpassungsfähigkeit der zerebralen Informationsverarbeitung auszunutzen, um über entsprechende Trainingsprozesse die Qualität der zentralen Hörverarbeitung zu verbessern. Ältere Patienten sollten rechtzeitig mit Hörgeräten versorgt werden und anschließend ihr Hören aktiv trainieren.
Therapie (Behandlung der zentralen Hörstörung)
Für die gesunde Entwicklung des Gehörs braucht es zunächst die entsprechenden Anreize. Das neugeborene Kind braucht Ansprache.
Zuwendung wird über den Körper vermittelt, Studien haben gezeigt, dass Babys auf Ansprache eine erhöhte muskuläre Aktivität zeigen!
Aber nur die natürliche menschliche Sprache bildet das vollständige Frequenzspektrum ab. Elektronische Medien, wie Fernseher, Kassettenrekorder o.ä. sind in ihrem Klang unvollständig und verführen damit das Ohr zu einer gleichfalls unvollständigen Weiterverarbeitung!
Das kindliche Gehör braucht in erster Linie direkte menschliche Ansprache, Sprechen und vor allem auch Gesang. Gesang und Musik fügen dem Gehörten ein wichtiges weiteres Element hinzu: nämlich den Rhythmus. Rhythmus ist ein wichtiges Element der Informationsverarbeitung. Interessanterweise ordnet das Gehirn viele Informationen quasi im 4/4 Takt, auf dem auch die meisten Kinderlieder beruhen. Eine gute Festigung dieser Ordnung bildet die Basis für spätere grammatikalische Analysen. Störungen können sonst zu Lernstörungen, wie Lese-Rechtschreibschwächen oder Konzentrationsproblemen führen!
Hat es Probleme in der Entwicklung dieses Wahrnehmungsbereiches gegeben, kann man das Ohr nachträglich mit einer Klangtherapie trainieren. Der französische HNO Arzt Tomatis hat dies ausführlich beschrieben. Er führte aus, dass Klanganalyse vornehmlich im Obertonbereich stattfindet. Daraus entwickelte er das Konzept, rhythmisch gut strukturierte Musik technisch im Obertonbereich anzureichern und über einen speziellen Kopfhörer an das Ohr zu leiten.