Wahrnehmung
Die Sinnesorgane liefern uns die Eindrücke über unsere Umwelt. Diese Wahrnehmungen sollen ein möglichst klares Abbild der Realität schaffen.
Die Aufnahme dieser Sinneseindrücke und ihre Verarbeitung im Gehirn sind jedoch ein hochkomplizierter und vor allem subjektiver Vorgang,
der störanfällig ist.
In der frühen Kindheit werden die ersten Schaltkreise hierfür gelegt, die Entwicklung erfolgt im besten Falle stufenweise, aufeinander aufbauend. Besondere Begabungen oder Kreativität können die Wahrnehmungsverarbeitung beeinflussen, deswegen ist hier der Einsatz spezieller Testverfahren angezeigt.
Bei Problemen in der motorischen Entwicklung zeigen sich unharmonische Bewegungen und Ungeschicklichkeiten.
Das korrekte Arbeiten auf Arbeitsblättern kann schwerfallen, beim Lesen verrutschen die Zeilen und beim schriftlichen Rechnen werden die Zehner und Hunderter verwechselt. Und das geht dann zu Lasten der Konzentration!
Wahrnehmung ist ein hochkomplexer Vorgang an dem verschiedene Hirnbereiche miteinander beteiligt sind.
Die Wahrnehmung der Umwelt durch die verschiedenen Sinnesbereiche soll zu einer möglichst klaren Abbildung der Realität führen.
Bei der Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen unterscheidet man zwischen den Grundwahrnehmungen:
Entscheidend hierfür sind vor allem die ersten zwei Lebensjahre. So kann zum Beispiel ein Neugeborenes seinen Blick nicht willentlich an einer bestimmten Sache festhalten. Der gewollte und gesteuerte Blickkontakt findet erst ca. sechs Wochen nach der Geburt statt.
Die Reifung des Gleichgewichtsystems verläuft über viele Monate. Hierfür müssen schrittweise die Stadien des Kriechens und Krabbelns, Aufsetzens und Aufstehens durchlaufen werden. Diese Entwicklungsschritte bauen aufeinander auf und können nicht ohne weiteres übersprungen werden.
Das Gleichgewichtssystem ist deswegen so bedeutsam, weil die exakte Orientierung im dreidimensionalen Raum die unabdingbare Voraussetzung für jede zielgerichtete und geschmeidige Bewegung ist. Wenn ein Ball vom Fußboden aufgehoben werden soll, reicht es nicht aus, ihn nur zu sehen. Es muss auch genau gesteuert werden können, welche Bewegungen nötig sind, um ihn erreichen. Wie schwierig dies sein kann, kennen Sie vielleicht von einem kleinen Alkoholrausch.
Die reinen Denkprozesse werden hiervon kaum berührt. Es finden sich eher Ungeschicklichkeiten in flüssigen Bewegungsmustern:
Schwierigkeiten einen Ball zu fangen, Unsicherheiten beim Klettern, Unlust beim Malen oder Basteln. Später können dann auch Schwierigkeiten beim Lesen oder der Rechtschreibung auftreten. Die mangelnde Orientierung in den drei Dimensionen des Raumes (Oben/Unten, Links/Rechts, Vorne/Hinten) erschwert dann auch die Zuordnung auf schulischen Arbeitsblättern. Erkennbar wird dies wenn beim Lesen die Zeilen nicht eingehalten werden können oder bei schriftlichen Rechenaufgaben die Einteilungen verrutschen.
Diese Probleme werden Störungen der Sensorischen Integration genannt. Als Hilfestellung sind hierbei vielfältige Körperreize sinnvoll (Rutschen, Schaukeln, Klettern, Matschen, Barfuß laufen, Rumspringen). Je nach Schweregrad können auch Therapien notwendig sein, als besonders effektiv hat sich die Reittherapie erwiesen.
Gleichgewicht
Die exakte Wahrnehmung der Erdanziehungskraft ist Voraussetzung für alle muskulären Bewegungsabläufe.
Die Wahrnehmung von Schwerkraft ist die älteste Sinnesleistung überhaupt. Über das Gleichgewichtsorgan wird die gesamte Muskelarbeit gesteuert. Jede Bewegungsstörung ist damit auch eine Gleichgewichtsstörung. In der Evolution war die Wahrnehmung der Erdanziehungskraft eine der ersten Voraussetzungen zur Entwicklung höherer Lebensformen. Bereits einfach strukturierte Lebewesen verfügten über die Fähigkeit "Oben und Unten" zu unterscheiden. Desto komplexer und höher entwickelt die Organismen wurden, umso ausgereifter wurde auch die Sinnesverarbeitung.
In der menschlichen Entwicklung ist die Erkennung von Schwerkraft die erste Sinnesleistung. Das Gleichgewichtsorgan ist bereits vor der Geburt voll ausgereift. Die körperliche Aktivität der Mutter kann vom ungeborenen Kind wahrgenommen werden.
Nach der Geburt ist das Neugeborene auf seine eigene muskuläre Aktivität angewiesen. Diese ist noch sehr unausgereift, was sich jedoch in extrem kurzer Zeit ändert. Zunächst reift auch hier die Wahrnehmung von "Oben und Unten". Im nächsten Schritt kann bei zunehmender Kopfkontrolle die Wahrnehmung von "Links-Rechts" ausreifen. Durch beginnende erste eigene Fortbewegungsmöglichkeiten kommt die Wahrnehmung von "Vorne-Hinten" dazu. Ein wichtiger Entwicklungsschritt in diesem Zusammenhang ist die sogenannte Krabbelphase. Hierdurch wird die exakte Erkennung dreidimensionaler Zusammenhänge möglich.
Bis zum freien und selbstständigen Laufen des Kleinkindes sind alle notwendigen Voraussetzungen zur räumlichen Wahrnehmung der Umwelt geschaffen worden.
Nur die exakte eigene räumliche Erkennung der Realität ermöglicht es den Kindern später, abstrakte Denkvorgänge vorzunehmen.
Hier liegen oft schon die Voraussetzungen für spätere Lernstörungen, vor allem bei den Rechenschwächen (Dyskalkulie), aber auch der Lese - Rechtschreibschwäche.
Wirbelsäulenblockaden
Da die wichtigsten Sinnesorgane im Schädel lokalisiert sind, ist die Stellung des Kopfes gegenüber dem Körpers von großer Bedeutung. Fehlhaltungen wirken sich so in einer "schiefen" Sinnesaufnahme aus. Die mangelnde Beweglichkeit der einzelnen Wirbelkörper untereinander bezeichnen wir als Blockaden. Bei Erwachsenen äußern sich diese Blockaden oft in dumpfen Rückenschmerzen.
Bei Kindern sind die Auswirkungen vielfältiger. Durch die Seitenungleichheit der Informationsaufnahme entstehen Störungen der weiteren Entwicklung. Diese können sich in Orientierungs- oder Konzentrationsschwächen dokumentieren. Es entstehen Gleichgewichtsprobleme und Wahrnehmungsschwächen.
Deshalb werden alle Kinder mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten von mir manual-therapeutisch untersucht
Die Aufnahme dieser Sinneseindrücke und ihre Verarbeitung im Gehirn sind jedoch ein hochkomplizierter und vor allem subjektiver Vorgang,
der störanfällig ist.
In der frühen Kindheit werden die ersten Schaltkreise hierfür gelegt, die Entwicklung erfolgt im besten Falle stufenweise, aufeinander aufbauend. Besondere Begabungen oder Kreativität können die Wahrnehmungsverarbeitung beeinflussen, deswegen ist hier der Einsatz spezieller Testverfahren angezeigt.
Bei Problemen in der motorischen Entwicklung zeigen sich unharmonische Bewegungen und Ungeschicklichkeiten.
Das korrekte Arbeiten auf Arbeitsblättern kann schwerfallen, beim Lesen verrutschen die Zeilen und beim schriftlichen Rechnen werden die Zehner und Hunderter verwechselt. Und das geht dann zu Lasten der Konzentration!
Wahrnehmung ist ein hochkomplexer Vorgang an dem verschiedene Hirnbereiche miteinander beteiligt sind.
Die Wahrnehmung der Umwelt durch die verschiedenen Sinnesbereiche soll zu einer möglichst klaren Abbildung der Realität führen.
Bei der Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen unterscheidet man zwischen den Grundwahrnehmungen:
- Sehen
- Hören
- Riechen
- Schmecken
- Fühlen
Entscheidend hierfür sind vor allem die ersten zwei Lebensjahre. So kann zum Beispiel ein Neugeborenes seinen Blick nicht willentlich an einer bestimmten Sache festhalten. Der gewollte und gesteuerte Blickkontakt findet erst ca. sechs Wochen nach der Geburt statt.
Die Reifung des Gleichgewichtsystems verläuft über viele Monate. Hierfür müssen schrittweise die Stadien des Kriechens und Krabbelns, Aufsetzens und Aufstehens durchlaufen werden. Diese Entwicklungsschritte bauen aufeinander auf und können nicht ohne weiteres übersprungen werden.
Das Gleichgewichtssystem ist deswegen so bedeutsam, weil die exakte Orientierung im dreidimensionalen Raum die unabdingbare Voraussetzung für jede zielgerichtete und geschmeidige Bewegung ist. Wenn ein Ball vom Fußboden aufgehoben werden soll, reicht es nicht aus, ihn nur zu sehen. Es muss auch genau gesteuert werden können, welche Bewegungen nötig sind, um ihn erreichen. Wie schwierig dies sein kann, kennen Sie vielleicht von einem kleinen Alkoholrausch.
Die reinen Denkprozesse werden hiervon kaum berührt. Es finden sich eher Ungeschicklichkeiten in flüssigen Bewegungsmustern:
Schwierigkeiten einen Ball zu fangen, Unsicherheiten beim Klettern, Unlust beim Malen oder Basteln. Später können dann auch Schwierigkeiten beim Lesen oder der Rechtschreibung auftreten. Die mangelnde Orientierung in den drei Dimensionen des Raumes (Oben/Unten, Links/Rechts, Vorne/Hinten) erschwert dann auch die Zuordnung auf schulischen Arbeitsblättern. Erkennbar wird dies wenn beim Lesen die Zeilen nicht eingehalten werden können oder bei schriftlichen Rechenaufgaben die Einteilungen verrutschen.
Diese Probleme werden Störungen der Sensorischen Integration genannt. Als Hilfestellung sind hierbei vielfältige Körperreize sinnvoll (Rutschen, Schaukeln, Klettern, Matschen, Barfuß laufen, Rumspringen). Je nach Schweregrad können auch Therapien notwendig sein, als besonders effektiv hat sich die Reittherapie erwiesen.
Gleichgewicht
Die exakte Wahrnehmung der Erdanziehungskraft ist Voraussetzung für alle muskulären Bewegungsabläufe.
Die Wahrnehmung von Schwerkraft ist die älteste Sinnesleistung überhaupt. Über das Gleichgewichtsorgan wird die gesamte Muskelarbeit gesteuert. Jede Bewegungsstörung ist damit auch eine Gleichgewichtsstörung. In der Evolution war die Wahrnehmung der Erdanziehungskraft eine der ersten Voraussetzungen zur Entwicklung höherer Lebensformen. Bereits einfach strukturierte Lebewesen verfügten über die Fähigkeit "Oben und Unten" zu unterscheiden. Desto komplexer und höher entwickelt die Organismen wurden, umso ausgereifter wurde auch die Sinnesverarbeitung.
In der menschlichen Entwicklung ist die Erkennung von Schwerkraft die erste Sinnesleistung. Das Gleichgewichtsorgan ist bereits vor der Geburt voll ausgereift. Die körperliche Aktivität der Mutter kann vom ungeborenen Kind wahrgenommen werden.
Nach der Geburt ist das Neugeborene auf seine eigene muskuläre Aktivität angewiesen. Diese ist noch sehr unausgereift, was sich jedoch in extrem kurzer Zeit ändert. Zunächst reift auch hier die Wahrnehmung von "Oben und Unten". Im nächsten Schritt kann bei zunehmender Kopfkontrolle die Wahrnehmung von "Links-Rechts" ausreifen. Durch beginnende erste eigene Fortbewegungsmöglichkeiten kommt die Wahrnehmung von "Vorne-Hinten" dazu. Ein wichtiger Entwicklungsschritt in diesem Zusammenhang ist die sogenannte Krabbelphase. Hierdurch wird die exakte Erkennung dreidimensionaler Zusammenhänge möglich.
Bis zum freien und selbstständigen Laufen des Kleinkindes sind alle notwendigen Voraussetzungen zur räumlichen Wahrnehmung der Umwelt geschaffen worden.
Nur die exakte eigene räumliche Erkennung der Realität ermöglicht es den Kindern später, abstrakte Denkvorgänge vorzunehmen.
Hier liegen oft schon die Voraussetzungen für spätere Lernstörungen, vor allem bei den Rechenschwächen (Dyskalkulie), aber auch der Lese - Rechtschreibschwäche.
Wirbelsäulenblockaden
Da die wichtigsten Sinnesorgane im Schädel lokalisiert sind, ist die Stellung des Kopfes gegenüber dem Körpers von großer Bedeutung. Fehlhaltungen wirken sich so in einer "schiefen" Sinnesaufnahme aus. Die mangelnde Beweglichkeit der einzelnen Wirbelkörper untereinander bezeichnen wir als Blockaden. Bei Erwachsenen äußern sich diese Blockaden oft in dumpfen Rückenschmerzen.
Bei Kindern sind die Auswirkungen vielfältiger. Durch die Seitenungleichheit der Informationsaufnahme entstehen Störungen der weiteren Entwicklung. Diese können sich in Orientierungs- oder Konzentrationsschwächen dokumentieren. Es entstehen Gleichgewichtsprobleme und Wahrnehmungsschwächen.
Deshalb werden alle Kinder mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten von mir manual-therapeutisch untersucht